Kommentar hinterlassen

Jiaotze III – Teigtaschenhorror

 

zum Jiaotze Horror Movie:
“Dumplings-Delikate Versuchung” (Hongkong, 2004, Fruit Chan)

Es war keiner der großen Blockbuster, aber meine Videothek um die Ecke hatte ihn, und das ist auch kein besonderer Laden, eben eine der üblichen Verleihketten. 2004 war er noch unter “Neuigkeiten” eingeordnet und ich weiß eigentlich gar nicht, was ich erwartet hatte, vielleicht eine Komödie oder so etwas in der Richtung, aber wenn einem Sinologen auf dem Cover dann die Chinesischen zeichen für “Dumplings”-Jiaotze entgegenleuchten, dann fällt die Filmauswahl nicht schwer, auch mal ohne den Klappentext zu lesen.

dumplings

 

Es beginnt auch wie eine Beziehungsgeschichte und handelt vom reichen Ehepaar Li, Frau Li, eine ehemaliges Starlet aus einer Seifenoper kommt langsam in die Jahre und die Fältchen lassen sich nicht mehr vertuschen und auch ihr Mann beginnt eine Affaire mit seiner attraktiven und wesentlich jüngeren Masseurin.

Weiterlesen

2

Jiaotze II – Berlins bestes Jiaotzerestaurant

Jiaotze in Berlin-
Berlins wohl einziges Restaurant für traditionelle nordchinesische Maultaschen

Zu Besuch in Frau Wangs Lokal WOK SHOW in der Greifenhagener Straße 31

Am Rande vom Prenzlauer Berg, wo der Prenzlauer Berg schon fast nicht mehr Prenzlauer Berg ist, am nördlichen Ende der Greifenhagener Straße gibt es ein kleines Chinarestaurant namens “Wok Show”, welches aus doppelter Sicht recht bemerkenswert ist.

wok show titel

Da ist einmal die Spezialisierung auf Jiaotze, gefüllte Teigtaschen, in einer der populärsten Varianten als 北方水饺. Also in Wasser gekochte chinesische Teigtaschen. Ein Blick aufs Menü zeigt sofort, dass hier keine Tiefkühlware serviert wird!……

Weiterlesen

Kommentar hinterlassen

Jiaotze I

Eigentlich sollte es der Artikel über “Jiaotze”, chinesische Teigtaschen, werden. Diese werden traditionell zum Frühlingsfest in China gegessen, doch dann hat mich das Orm* wie ein Schlag getroffen und es kam eine Mythenmetzsche** Abschweifung der besonderen Art dabei heraus:

Das der Chinese nach dem Mondkalender ins neue Jahr gestartet ist ist schon ein wenig her, im Jahr des Drachen bieten sich allerdings nur wenige Möglichkeiten, den Namenspender kulinarisch “auszuschlachten”. Im letzten Jahr, im Jahr des Hasen war das recht einfach, da hätte ich locker ein paar schöne Rezepte aus dem Handgelenk schütteln können, dabei wären Rosmarin und schwerer Rotwein nicht zu kurz gekommen. In China kommt der Hase dann mit Knochen in handliche Stückchen geschnitten in den Wok, vor allem an Ingwer und und Knoblauch sollte es nicht fehlen und Koriander passt auch hervorragend.

Hase

Hase

Im Kochmeister fand ich dann ein echt grauenvolles Rezept, angeblich chinesische Zubereitungsweise zwar nicht für den Hasen, aber doch für den kurzohrigen Verwandten, in dem Worcestersauce, rotes Paprikapulver und Currypulver eine Rolle spielen. Was an dem Rezept, außer der Schuss Sojasoße, nun chinesisch sein soll, habe ich nicht verstanden, vielleicht das Karnickel selbst, denn ein Teil im Supermarkt verkauften Ware stammt aus dem Reich der Mitte….

Weiterlesen